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Situation während COVID-19

Liebe Leserinnen und Leser,

wir haben vermehrt Fragen zu unserer Arbeit während dieser außergewöhnlichen Lage erhalten, weshalb wir die Gelegenheit nutzen möchten unsere Situation auf diesem Weg näherzubringen. 

Die anhaltende SARS-CoV-2-Epidemie lässt mit ihren Begleiterscheinungen auch das TU Wien Space Team nicht verschont. Die gute Nachricht: Im Team geht es uns gesundheitlich allesamt sehr gut. Unsere Büroräumlichkeiten sowie Werkhalle haben wir für den normalen Betrieb bereits einige Tage vor den von der Regierung geltend gemachten Einschränkungen geschlossen und Termine wie beispielsweise Projektmeetings im Hauptquartier aufgelöst. Die Arbeit an unseren Projekten können wir dennoch eingeschränkt von Zuhause aus fortführen, mit einem klaren Fokus auf theoretischen Arbeitspaketen.

Um interessierten Mitverfolgern sowie unseren Unterstützern einen besseren Einblick in unsere Tätigkeiten während dieser Zeit geben zu können, haben wir unsere Projektleiter um kurze Statements bezüglich des jeweiligen Projektverlaufs gebeten, welche wir nun wiedergeben möchten:

 

Christoph Fröhlich, Projekteiter The Hound:

“Aufgrund der aktuellen Situtation sind weitere Testflüge im Frühjahr unmöglich geworden. Das bedeutet, dass wir nach aktueller Sicht nicht alle unsere selbst gesetzten Milestones erreicht haben und ein erneuter Rekordversuch in Nevada im September 2020 zum aktuellen Zeitpunkt unrealistisch erscheint.

Da auch bereits der internationale Spaceport America Cup abgesagt wurde, wurde eine europaweite Initiative von Studierendenteams auf der Suche nach einem alternativen Startgelände gestartet. Eine erste Zusage eines Spaceports in Europa gegen Ende 2020 gibt es bereits, es bleibt spannend!”

 

Daniel Frank, Projektleiter Houbolt

Das Houbolt-Projektteam arbeitet hauptsächlich am Entwurf einer kleinen, mit Flüssigtreibstoff betriebenen, Rakete namens µHoubolt. Sie dient dazu Erfahrungen mit der Verkleinerung und Integration eines Flüssig-Antriebssystems in eine Rakete sowie mit den Startvorbereitungen und dem Start zu sammeln. Im Rahmen dieses Entwurfsprozesses müssen Tests verschiedener Subsysteme durchgeführt werden, von denen einige bereits vorbereitet wurden.

Gleichzeitig arbeitete das Team bis vor kurzem an Upgrades des kleinen Teststands, um ihn für Tests eines neuen Triebwerks mit dem für µHoubolt erforderlichen Schub vorzubereiten.

Da die derzeitigen Einschränkungen Arbeiten in der Werkstatt und auf dem Testgelände verhindern, musste die Fertigstellung dieser Tests und Upgrades verschoben werden. Die Zeit wird stattdessen genutzt, um an den theoretischen Aspekten des Raketendesigns und der Konstruktion des großen Teststands zu arbeiten. Die fehlenden Testergebnisse und der Zugang zur Werkstatt führen jedoch zu Verzögerungen bei der Fertigstellung der Entwürfe und der Herstellung von Hardware.

 

Raphael Böckle, Projektleiter Cubesat DISCO One

“Wie bereits in einem der Social Media Posts kommuniziert, haben wir das Chassis von DISCO One überarbeitet. Da im Moment leider auch die Maschinen unserer Sponsoren stehen, müssen wir uns auf das richtige Engineering Model aus Aluminium noch etwas gedulden. Zudem wird eifrig an der Software gefeilt, die jedoch im Moment nicht getestet werden kann. Sobald die Pforten zu unserem Hauptquartier wieder geöffnet sind, werden wir unsere Software Tests starten können. Nichts desto trotz nützen wir die Zeit zum Dokumentieren. Somit tut diese Zeit unserem Technical Handbook ganz gut.“

 

Patrick Enzenberger, Projektleiter STR10

“Das STR-10 Team hatte geplant mittlerweile mit dem Bau der Rakete begonnen zu haben. In der frei gewordenen Zeit konzentrieren wir uns auf die theoretischen Aspekte des Projekts. Der Flugtag in Leipzig im Mai findet nicht statt, ob das C’Space Event im Juli in Frankreich verschoben wird steht noch nicht fest.”

 

Fabian Kresse, Projetleiter CanSat 2020

Derzeit wurde der Cansat 2020 Wettbewerb, welcher ordnungsgemäß vom 21.4- bis 24.4 stattfinden sollte noch nicht verschoben. Wir denken dies wird in den nächsten Tagen geschehen und hoffen aufeinen alternativen Termin im Herbst.”

 

Patrick Kappl, Projektleiter FIRST

“Projekt FIRST kann sich glücklich schätzen. Da der Flugtag bereits am 1. März stattgefunden hat, wurde das Projekt kaum durch die Maßnahmen gegen COVID-19 beeinflusst. Auch für die nächste Wiederholung, die für diesen Herbst geplant ist, erwarten wir keine Einschränkungen, sondern sind zuversichtlich, dass die Corona-Krise bis dahin überstanden ist.”

 

Wir appellieren an unsere Mitmenschen die derzeitigen “Spielregeln” im Alltag einzuhalten, sodass wir uns bald  wieder an die praktische Arbeit machen können und der gewohnte Alltag für uns alle wieder einkehren kann. Im Namen des ganzen Teams wünschen wir allen Leserinnen, Lesern und den Familien bleibende Gesundheit. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen nach bezwungener Krise!

Taras Weinl

Head of Sponsoring

Im Namen des gesamten TU Wien Space Teams

P.S.: Bei weiteren Fragen zur Arbeit des TU Wien Space Teams verweisen wir auf unsere Office-Adresse office@spaceteam.at.

 

Ein Rückblick auf den Jahresbeginn: Das TU Wien Space im Jänner 2020, bevor Corona für österreichweiten Ausnahmezustand sorgte: