Der alljährliche Schülerwettbewerb CanSat konnte heuer, nach einer Absage im April 2020, endlich wieder stattfinden. Der Wettbewerb wird von ESERO im Namen der ESA ausgetragen, das Space Team führt den dafür erforderlichen Raketenstart durch.
Für den Wettbewerb bauen SchülerInnen, meist aus HTLs, einen kleinen Satelliten in Form und Größe einer Getränkedose. Diese werden mit der Rakete auf etwa 500 m Höhe befördert, dort ausgeworfen, und sollen während ihres Sinkfluges zu Boden Daten wie Beschleunigung, Temperatur, Umgebungsdruck,… sammeln. Durch coronabedingte Einschränkungen im Schulbetrieb nahm dieses Jahr leider nur ein Team an der finalen Veranstaltung teil.
Nach einer sehr professionellen Präsentation des Schülerteams und der technischen Abnahme des CanSats durch das TU Wien Space Team am ersten Tag, trafen sich am zweiten Tag alle am Flugplatz in Suben, Schärding. Die Vorbereitungen für den Raketenstart erfolgten reibungslos. Leider gab es am Motor der Rakete einen sogenannten „Blow by“ durch die austretenden Gase. Dabei wird der Motorausstoß nicht direkt durch die vorgesehene Motoröffnung hinausbefördert, sondern tritt durch ein winziges Leck im Motor seitlich aus. Durch den nicht nominalen Flug trennte sich die Rakete zu früh, der Motor brannte jedoch weiter und flog mit dem unteren Teil der Rakete nicht in die gleiche Richtung wie der Rest. Der CanSat Auswurf fand durch die Trennung zwar ordnungsgemäß statt, allerdings nur auf etwa 100 m Höhe, statt den geplanten 500 m. Der CanSat zeichnete leider keine Daten auf.
Am dritten Tag des Events (wieder zuhause in Wien) fand das Jurymeeting und die Abschlusspräsentation des Teams online statt. Die Schüler waren sich sicher, das Problem der Datenaufzeichnung bereits in der Elektronik gefunden zu haben und waren sehr motiviert, bis zum europaweiten CanSat Wettbewerb im Herbst alle Fehler beheben zu können. Als Gewinner des nationalen Wettbewerbs dürfen sie ihren CanSat dorthin schicken und auf einen europaweiten Sieg hoffen.